Die SPD-Ratsfraktion Hannover setzt einen besonderen Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die Schul- und Bildungspolitik in der Stadt. "Für Schulen und Bildung gibt es immer eine Menge zu tun. Wir arbeiten hartnäckig an vielen verschiedenen Vorhaben und wollen Ergebnisse sehen”, sagt Ratsfrau Afra Gamoori (27), schul- und bildungspolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, und ergänzt: “Das wird anhand der zahlreichen Antrӓge und Beschlüsse deutlich, die wir auf den Weg gebracht haben."

Konzept und Verfahren zur Unterstützung von Schulen mit besonderen Herausforderungen

Die SPD fordert zusammen mit B90/Die Grünen, der FDP und den Linken/Piraten die Erstellung eines Konzepts zur Unterstützung von Schulen mit besonderen Herausforderungen, was im Februar 2018 im Schul- und Bildungsausschuss beschlossen wurde. „Es gibt einige Schulen in Hannover, die sich insbesondere um Schülerinnen und Schülern kümmern, die es nicht einfach im Leben haben. Sie kommen meist aus einkommensӓrmeren Familien, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, verfügen über keine oder nur geringe Deutschkenntnisse, fehlen hӓufig in der Schule und brauchen sonderpӓdagogische Hilfe”, erklӓrt Afra Gamoori, die schul- und bildungspolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion. „Deshalb muss dringend ein stadtweites Konzept her, das diesen Anforderungen gewachsen ist und die Schulen so ausstattet, dass sie diesen Aufgaben gerecht werden kann”, führt Gamoori weiter aus. Die Ideengeberin ist selbst im Sahlkamp aufgewachsen und hat unter anderem die Grundschule Hӓgewiesen besucht. Mittlerweile ist sie angehende Gymnasiallehrerin für die Fächer Deutsch und Englisch. „Die Unterstützung kann die Stadt alleine nicht leisten. Daher ist die Einbeziehung des Landes eine wichtige Voraussetzung, damit die Umsetzung des Konzepts erfolgreich verlaufen kann”, betont der SPD-Schulpolitiker Henning Hofmann. “Hierzu haben wir im letzten Schul- und Bildungsausschuss im Juni ein Verfahren beschlossen, das ein gemeinsames Vorgehen der beiden Ebenen ermöglicht”, ergӓnzt der Ratsherr. Dafür ist ein neues Programm des Landes in Arbeit, welches auf die bestehenden Herausforderungen an den betroffenen Schulen gemeinsam mit der Landeshauptstadt reagieren wird.

Oberstufen für die IGS Bothfeld und IGS Südstadt

Bei der letzten Sitzung des Schul- und Bildungsausschusses im Juni wurde zudem beschlossen, dass die Verwaltung eine vierzügige Oberstufe sowohl für die IGS Bothfeld als auch IGS Südstadt beantragt und unter Vorbehalt der Genehmigung des Landes zum Schuljahr 2019/2020 errichtet. Die Vorlage der Verwaltung sah hingegen nur die Errichtung einer Oberstufe für die IGS Bothfeld vor. „Bereits zum Haushalt 2017/18 haben wir einen Begleitantrag gestellt, der die Einführung der Oberstufen für beide Gesamtschulen prüft”, erklӓrt Ratsfrau Gamoori und hӓlt fest: „Wir brauchen an beiden Standorten eine Oberstufe, dafür setzen wir uns ein”. Hierzu erlӓutert Ratsherr Hofmann: “Beide IGSen sind aus ehemaligen Real- und Hauptschulen entstanden. Mittlerweile erreichen sie beide die erforderliche Mindestanzahl von 54 SchülerInnen, die das Abitur schaffen können. Diese positive Entwicklung möchten wir hiermit bestӓrken.” Dagegen gestimmt haben lediglich die CDU und AfD.
Diesen August feiert die IGS Bothfeld ihr 5-jähriges Jubiläum. Dazu betont Ratsfrau Gamoori: „Die Schule hat sich äußerst positiv entwickelt, ein tolles pädagogisches Konzept mit einem engagierten Lehrerkollegium auf die Beine gestellt, und die Grundsteine dafür gelegt, dass eine Oberstufe zum Schuljahr 2019/20 errichtet werden kann. Wir freuen uns sehr für die Schule und gratulieren ganz herzlich zu diesem großartigen Erfolg.“
Für die IGS Südstadt wird dasselbe angestrebt, da ebenfalls eine positive Entwicklung zu verzeichnen sei, und nach dem baurechtlichen Sieg über den Rechtsstreit zur Erweiterung der Gesamtschule alle notwendigen Schritte für die Oberstufe eingeleitet worden seien.

Neue Perspektiven für die IGS Linden

Mit der Situation an der IGS Linden hat sich die SPD-Ratsfraktion seit längerer Zeit schon auseinandergesetzt. „Wir müssen für alle in der IGS Linden eine langfristige und verlӓssliche Perspektive schaffen – für die Kinder, Eltern und das Personal. Die Schultoiletten- und Dachsanierungen sind erste Schritte in die richtige Richtung. Für gute Lehr- und Lernbedingungen in der Zukunft ist eine neue Planung aber unvermeidlich”, sagt Sprecherin Gamoori. Ratskollege Hofmann bestӓtigt das und erlӓutert weiter: “Den baulichen Zustand an der Schule nehmen wir so nicht lӓnger hin. Daher fordern wir die Verwaltung dazu auf, einen Plan darzulegen, wie wir mit einem Neubau und/oder einer Sanierung die Situation verbessern können”. Dazu hat es einen einstimmigen Beschluss aller Fraktionen im letzten Schul- und Bildungsausschuss im Juni gegeben. Die Diskussion zu guten und umsetzbaren Lösungsansätzen werde innerhalb der Partei und mit der Schule weiterlaufen.

Mehr Geld für die Ganztagsbetreuung an Grundschulen

„Mit dem Ganztagskonzept schaffen wir mehr und gerechtere Betreuungsmöglichkeiten für alle Kinder in Hannover“, sind sich die Mitglieder der SPD-Ratsfraktion einig. SPD-Schulpolitikerin Gamoori rechnet vor: „Wird aktuell je Teilnahme der Kinder pro Jahr ein durchschnittlicher Betrag in Höhe von 1.935 € zugrunde gelegt, so ergibt sich ab dem Schuljahr 2019/20 einer von 2.531 €”, das sind fast 600 Euro pro Kind mehr. “Das neue Finanzierungsmodell macht deutlich, dass für uns die Bedürfnisse und Interessen von Kindern und Jugendlichen im Zentrum stehen“, betont sie und führt weiter aus: “In den nächsten zehn Jahren werden zudem knapp 52 Millionen Euro in den verbesserten Ausbau unserer Grundschulen investiert.”
Bessere Ganztagsangebote an Grundschulen senken zudem die Nachfrage nach Hortplätzen, wodurch eine klassische Win-Win-Situation – sowohl für Eltern als auch für Kinder – entsteht, ergänzt der jugendpolitsche Sprecher Christopher Finck: „Nur dort, wo Hortplätze aufgrund mangelnder Nachfrage wegfallen, wandeln wir die freigewordenen Räume in dringend benötigte Kita-Plätze um. In einer baulich beengten Stadt wie Hannover bieten wir so eine Antwort auf den zu erfüllenden Rechtsanspruch.“ Allein von 2016 bis 2019 würden durch Umwandlungen von Horten knapp 300 Kita-Plätze zusätzlich geschaffen. Die eingesparten Mittel von knapp 1,6 Millionen Euro werde man nach Vorstellungen des Jugendpolitikers in die Qualität der Kinderbetreuung investieren können.
Bessere Ganztagsangebote an Grundschulen senken zudem die Nachfrage nach Hortplätzen. Hier sieht Christopher Finck (33), jugendpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, die klassische Win-Win-Situation – sowohl für Eltern als auch für Kinder: „Nur dort, wo die Hortplätze wegfallen, wandeln wir die freigewordenen Räume in dringend benötigte Kita-Plätze um. In einer baulich beengten Stadt wie Hannover bieten wir so eine Antwort auf den zu erfüllenden Rechtsanspruch.“ Allein von 2016 bis 2019 werden durch Umwandlungen von Horten knapp 300 Kita-Plätze zusätzlich geschaffen. Die eingesparten Mittel von knapp 1,6 Millionen Euro werde man nach Vorstellungen des Jugendpolitikers in die Qualität der Kinderbetreuung investieren können.

Ein 18. Gymnasium für Hannover? Nicht ohne unser Bündnis!

Folgt die Stadt dem Elternwillen, so gӓbe es demnӓchst ein 18. Gymnasium in Hannover. „Hierzu gibt es innerhalb der SPD-Ratsfraktion und in der Partei mehrere Diskussionen“, berichtet die schul- und bildungspolitische Sprecherin Gamoori, „Wir zielen darauf ab, eine Lösung zu finden, die sowohl unseren sozialdemokratischen Vorstellungen entspricht als auch von der Breite der Gesellschaft getragen wird“. In diesem Sinne hat sich die SPD dem Bündnis „Schule der Zukunft“ angeschlossen, die unter anderem von der GEW initiiert wurde. Weitere Parteien wie die Grünen und die Linke sind ebenfalls beigetreten. „Aus diesem Grund haben wir die Drucksache der Verwaltung in die Fraktion gezogen. Gemeinsam mit unseren Bündnispartnern wollen wir einen Ӓnderungsantrag einbringen, um wegweisende Entscheidungen für eine neue Schule der Zukunft zu treffen“, erklӓrt SPD-Schulpolitiker Hofmann. Die Beratungen werden nach den Sommerferien fortgesetzt. „Wir haben viele Ideen, wie die neue Schule aussehen sollte und den Ansprüchen der heutigen Gesellschaft gerecht werden könnte. Dabei haben wir Kinder aus benachteiligten Verhältnissen und mit erhöhtem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf insbesondere im Blick“, schließt Gamoori ab.

Fortschreibung des kommunalen Schulentwicklungsplans 2018

Die Verwaltung hat den fortgeführten Schulentwicklungsplan für 2018 in der letzten Schul- und Bildungsausschusssitzung vorgestellt. Neu ist die jährliche Ausarbeitung und Vorstellung des Plans, um die Aktualität besser gewährleisten zu können. “Das sind wichtige Daten und Zahlen, die wir als Grundlage für unsere weitere Arbeit nehmen. Die Bedarfe sind stadtweit gesehen sehr hoch, insbesondere in den Stadtbezirken Ricklingen, Bothfeld-Vahrenheide, Buchholz-Kleefeld, Misburg-Anderten und Ahlem-Badenstedt-Davenstedt“, sagt Ratsherr Hofmann. „Dazu folgen intensive Beratungen, aus denen wir ganz konkrete Maßnahmen ableiten wollen, wie wir das beispielsweise an der Einführung der Oberstufen an den IGSen Bothfeld und Südstadt oder beim Bedarf weiterer neuer Schulen deutlich sehen können”, erklӓrt Ratsfrau Gamoori abschlieβend.

Die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Ampelbündnis zur Schul- und Bildungspolitik in der Stadt Hannover wird ausdrücklich von den SPD-Ratsmitgliedern begrüβt und gelobt. Ein Dank steht allen Beteiligten zu.


Bei Fragen steht zur Verfügung:

Afra Gamoori, Ratsfrau der Landeshauptstadt Hannover und schul- und bildungspolitische Sprecherin

afra.gamoori[at]hannover-rat.de