Anfrage gemäß §§ 14 u. 32 der GO des Rates der Landeshauptstadt Hannover (LHH)

Entwicklung der Freiherr-von-Fritsch-Kaserne nach dem Scheitern des zweiten Verkaufsverfahrens der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bafi)

Im Jahr 2000 endete die aktive Geschichte der Freiherr-von-Fritsch-Kaserne, die seit 1939 den Stadtteil Sahlkamp mit einer Größe von 27 ha nicht unerheblich prägte. Die Bundeswehr benötigte nach der Wende im Jahr 1989 die Liegenschaft nicht mehr. Nach 2006 ist jetzt auch das zweite Ausschreibungsverfahren gescheitert. Die Verwahrlosung des Gebietes und der Verfall der Kaserne schreitet unaufhaltsam voran. Leidtragende sind die nachbarlichen Anwohner, hier insbesondere die Elternschaft. Denn für Kinder und besonders Jugendliche ist diese Brache ein unwiderstehlicher Anziehungspunkt mit entsprechendem Gefahrenpotenzial. Vandalismus und Brandstiftung sind auf der Brache auf der Tagesordnung. Zudem erzeugt das gegenwärtige Bild für auswärtige Besucher als Nutzer der Abfahrt von der A2 und der General-Wever-Straße ein negativ geprägtes Image für die Landeshauptstadt Hannover.

Daher fragt die SPD – Bezirksratsfraktion die Verwaltung:

1. Wie beurteilt die LHH das Konzept des Konsortiums aus Hannover Region Grundstücks-gesellschaft (HRG) für die Freiherr-von-Fritsch-Kaserne und inwieweit wurde die LHH beim zweiten Verkaufsverfahren von der federführenden Bafi eingebunden bzw. unterrichtet?

2. Besteht die LHH weiter auf die gegenwärtige städtebauliche Zielvereinbarung oder ist nicht geboten, hier Veränderungen mit der Bafi zu vereinbaren, da ein längerer Stillstand im Konversionsprozess nicht mehr zu verantworten ist?

3. Ist der LHH bekannt, ob es bereits ein weiteres Bieterverfahren gibt. Wenn ja, wann kann mit einem Abschluss gerechnet werden ?