„Wir feiern 100 Jahre Frauenwahlrecht dieses Jahr. Das haben wir besonders der Sozialdemokratie zu verdanken - eine politische Errungenschaft, die zur Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern einen großen Teil beigetragen hat. Das alles ist zwar ein Grund zum Feiern, aber noch lange kein Grund hier stehen zu bleiben."

"In der Politik, Wirtschaft und an vielen anderen entscheidenden Stellen sind Frauen immer noch zu häufig unterrepräsentiert. Im Deutschen Bundestag sind nur ca. 30% Frauen vertreten, obwohl wir die Hälfte der Bevölkerung ausmachen. In Führungspositionen und bei guten Gehältern liegen Frauen immer noch deutlich weiter hinten als Männer, selbst bei gleichen oder höheren Qualifikationen. Mit Gerechtigkeit hat das gar nichts zu tun.

Frauenrechte zu stärken heißt Menschenrechte zu stärken. Es fängt auf den kleinsten Ebenen an… im persönlichen Umfeld, im Job, in der Gesellschaft - wo auch immer man sich bewegt.
Davon zu reden ist das eine, worauf es aber wirklich ankommt, sind die Taten. Wer sich dazu bekennt, sollte dies auch überall fordern. Wer dazu steht, sollte immer wieder darauf achten und sich dafür einsetzen, dass Frauen nach vorne kommen, da bleiben und noch weiter kommen.

Die Labour Party in England macht das aktuell gut vor: Diese Überzeugung ist in großen Teilen der Partei angekommen und wird gelebt. Wer sich nicht daran hält, oder versucht das zu übergehen, kommt keinen Fuß weit in den eigenen Reihen. Hierfür gibt es eine starke Überzeugung und klare Haltung. Die brauchen wir überall und jederzeit! Heutzutage - in Anbetracht des immer stärker werdenden Rechtsrucks in Europa und auf der Welt - sogar wieder noch mehr als bisher.

Nichts ist selbstverständlich, wir müssen immer dafür kämpfen, was uns wichtig ist, um es zu wahren und zu stärken.“


Statement von Afra Gamoori, Vorsitzende der SPD Vahrenheide-Sahlkamp, Mitglied des ASF-Bundesvorstands und Ratsfrau der Landeshauptstadt Hannover. Veröffentlicht am 13. November 2018 auf Facebook anlässlich der Geburtsstunde des Frauenwahlrechts am 12. November 1918.