Die SPD-Ortsvereine List-Nord und Vahrenheide-Sahlkamp haben zu einem gemeinsamen Dialog mit den Sportsvereinen aus dem nördlichen Stadtteilen Hannovers beim Hannoverschen-Sport- Club von 1893 (HSC) eingeladen und 30 Vertreterinnen und Vertreter aus Sportvereinen kamen. Die Vorsitzenden Peggy Keller und Harry Grunenberg der SPD leiteten die Podiumsdiskussion.

Mit dabei: der Vorsitzende des Sportausschusses, Stefan Politze (Ratsherr und Landtagsabgeordneter), sowie Klaus Timaeus, Sport und Eventmanager der LHH.

Thema des Abends war der Sportentwicklungsplan von Hannover der jüngst in den Ratsgremien vorgestellt worden ist.

Klaus Timaeus stellte zunächst die wichtigsten Rahmendaten, Ziele und Maßnahmen des Sportentwicklungsplans der Verwaltung vor. Die Sportvereine erhielten so die Möglichkeit sich aus erster Hand zu informieren und mögliche Auswirkungen auf den eigenen Verein zu diskutieren.

Grundlage des Sportentwicklungsplans ist eine detaillierte Analyse der Ist-Situation u.a. auf Grundlage einer BürgerInnenbefragung. Dabei zeigt sich, dass für die Hannoveranerinnen und Hannoveraner Sport und Bewegung einen hohen Stellenwert hat, am liebsten in der Natur. Traditionelle Sportarten wie z.B. Turnen, Kampfsport haben an Bedeutung verloren, das Interesse an neueren Sportarten wie z.B. Nordic-Walking und Skaten ist dagegen gestiegen.

Stärker als früher sind Gesundheit und Fitness die dominanten Motive zum Sporttreiben. Für die Sportvereine bieten diese Erkenntnisse Chancen aber auch Risiken. Sie müssen sich an die neuen Sporttrends anpassen und prüfen, ob und wie sie die traditionellen Sportangebote ergänzen. Viele Sportvereine machen dass auch schon, wie sich in der anschließenden Diskussion zeigte, z.B. in dem sie Laufgruppen für Nordic-Walking anbieten oder eigene Fitnessräume haben.

Sportvereine leben von Ehreamtlichkeit und Geld ist immer knapp. Das war früher so und ist heute nicht anders. Viele Sportvereine haben inzwischen Schwierigkeiten Ehrenamtliche z.B. für die Jugendarbeit zu gewinnen, die auch bereit sind dieses Engagement längerfristig zu übernehmen. Hier zeigt sich, dass unsere Gesellschaft insgesamt individualistischer geworden ist. Dennoch waren die Vereinsvertreter überzeugt, dass Sport noch immer im Verein am schönsten ist.

Einig war man sich in der Diskussion auch, dass sich Sportvereine in Zukunft noch stärker als bisher untereinander aber auch mit Kitas und Schulen vernetzen müssen. Gemeinsame Projekte mit Schulen bieten z.B. die Chance gezielt für den eigenen Sportverein und für Sportarten jenseits von Fußball zu werben. Wir brauchen an vielen Stellen eine optimale Kooperation zwischen Sportstätten, Schulen und Kitas, um Plätze, Übungsleiter und Hallen zu koordinieren. Dies wurde auch von Wolf-Dietmar Kohlstedt Vizepräsident und Roland Krumlin Geschäftsführer des Stadtsportbundes bestätigt.

„Die rege Diskussion zeigt uns, dass wir mit der Veranstaltung genau richtig liegen. Die Vereine wünschen sich direkte Informationen und wollen sich in die Sportentwicklungsplanung aktiv einbringen“, so Ratsfrau Peggy Keller. „Wir als SPD werden den Dialog fortsetzen, wir wollen zuhören, wo der Schuh drückt und wenn nötig Hilfestellungen geben.“ „Die positive Resonanz auf die Veranstaltung zeigt uns, wie wichtig der kontinuierliche Austausch mit den Sportvereinen ist“, so Peggy Keller und Harry Grunenberg abschließend.