Am 26. Mai 2010 besuchte Oberbürgermeister Stephan Weil Einrichtungen, Vereine und Baugebiete im Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide. Auf dem Programm standen nicht weniger als elf Stationen. Begleitet wurde er dabei von zahlreichen MandatsträgerInnen der verschiedenen politischen Ebenen aus den Stadtteilen.

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Angeführt wurde die Delegation vom örtlichen Regionsabgeordneten und Vorsitzenden der SPD in Bothfeld, Klaus Brauer und dem stellvertretenden Bezirksbürgermeister und Vorsitzenden der SPD in Vahrenheide-Sahlkamp, Harry Grunenberg. Außerdem dabei waren die örtlichen Ratsmitglieder Regina Fischer und Martin Hanske, der Vorsitzende der SPD-Stadtbezirksratsfraktion, Peter Meyer, sein Stellvertreter Florian Spiegelhauer sowie weitere Mitglieder der SPD-Fraktion im Stadtbezirksrat Bothfeld-Vahrenheide.

Besucht wurden die Tituskirchengemeinde, die Integrierte Gesamtschule Vahrenheide-Sahlkamp, die geplante Gartenstadt Hannover-Nord, die Kindertagesstätte Elmstraße der Arbeiterwohlfahrt, die Internationalen StadtteilGärten Hannover e.V., der Kulturtreff Bothfeld, die Kindertagesstätte Rodenhof, das Klaus-Bahlsen-Haus, der TuS Bothfeld 04 e.V. und der TSV Fortuna Sachsenross von 1891 e.V. Ein Gespräch mit VertreterInnen der Kleingärtnervereine des Stadtbezirks bildete den Abschluss des Besuchstages.

Ev.-luth. Tituskirchengemeinde Hannover-Vahrenheide
Den Auftakt bildete ein Gespräch bei der ev.-luth. Tituskirchengemeinde in Vahrenheide mit Pastor Bodo Kahle und Mitgliedern des Kirchvorstandes. Dabei standen Fragen nach der Entwicklung des Stadtteils im Vordergrund. Vor dem Hintergrund eines hohen Anteils von Kindern mit Migrationshintergrund wurde der Übergang von der Kita zur Grundschule als besonders großes diakonisches Arbeitsfeld benannt. Hierfür organisiert die Gemeinde einen Schülertreff, der den SchülerInnen z.B. bei den Hausaufgaben hilft und sie unterstützt.
Als weiteren wichtigen Tätigkeitsbereich stellt die Gemeinde mit besonderem Engagement die Infrastruktur für eine 14tägige Essenausgabe der Hannöverschen Tafel (www.hannovertafel.de) zu Verfügung. Für 120 bis 140 Personen werden hier regelmäßig Lebensmittel ausgegeben.

Weitere Informationen zur Tituskirchengemeinde finden Sie unter:

Integrierte Gesamtschule Vahrenheide-Sahlkamp
In der IGS Vahrenheide-Sahlkamp hatten die SchülerInnen einen Rundgang mit verschiedenen Stationen durch ihre Schule vorbereitet. Zuerst gab es einem Überblick über die statistischen Daten der Schule. 550 SchülerInnen werden in 23 Klassen von 57 Lehrkräften unterrichtet. Dann ging es weiter zu einem Vortrag über das sehr aktive Leben in der Schule. So bietet die IGS z.B. eine „Sommerschule“ an, bei der in den Sommerferien drei Wochen lang spannende Freizeit-, Lern- und Fördermöglichkeiten angeboten werden und ist eine der Partnerschulen von Hannover 96. Sportlich ging es dann auch weiter: bei einem Torwandschießen traten Stephan Weil und Schuldirektor Wilm Janssen gegeneinander an.
Bevor sich der Oberbürgermeister in das Buch der Schule eintrug, erläuterten zwei Schüler noch ein ganz besonderes Projekt der Schule: seit 2005 findet jährlich die IxCon-Betriebssimulation in den achten Klassen statt. In einem Rollenspiel lernen die SchülerInnen in mehreren Abteilungen reale Abläufe in einem Unternehmen kennen.
Stephan Weil und seine BegleiterInnen freute das große politische Interesse der SchülerInnen. Der Oberbürgermeister schlug ihnen vor, am jährlich stattfindenden Projekttag „Pimp Your Town!“ (www.pimpyourtown.de), teilzunehmen, bei dem Jugendliche für einen Tag Ratspolitiker sein können.

Weitere Informationen zur IGS Vahrenheide-Sahlkamp finden Sie unter:

Gartenstadt Hannover-Nord
Auf dem Gelände der ehemaligen Freiherr-von-Fritsch-Kaserne wurden dann die Pläne für ein Bauprojekt der besonderen Art vorgestellt. Naturnahes Wohnen und Arbeiten sollen auf dem 27 Hektar großen Areal in einer sogenannten „Gartenstadt“ in Hannovers Norden entstehen. Der Großteil dieses Baugebietes wird künftig durch Wohnbebauung in Form von Ein- und Mehrfamilienhäusern geprägt sein. Neben einem weitgehenden Erhalt des charakteristischen Baumbestandes sollen auch die ehemaligen Kasernengebäude überwiegend saniert werden. Geplant ist eine generationenübergreifende Nutzung mit einem Schwerpunkt auf der medizinischen Versorgung. Dabei ist es den Investoren wichtig, keine Kapazitäten aus bestehenden Angeboten der umliegenden Stadtteile abzuziehen, sondern etwas Neues zu schaffen.
Bei ihrem Rundgang konnten sich Stephan Weil und die begleitenden StadtteilpolitikerInnen von den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Planungsgebietes überzeugen.

Weitere Informationen zur Gartenstadt Hannover-Nord auf dem Gelände der ehemaligen Freiherr-von-Fritsch-Kaserne finden Sie auf den Seiten der

Kindertagesstätte Elmstraße der Arbeiterwohlfahrt (AWO)
In der einzigen integrativ arbeitenden Kita der AWO wurden Stephan Weil und die weiteren BesucherInnen von den Kindern durch die Einrichtung und über das Außengelände geführt. Besonderes Interesse fand die sogenannte Kinderspielecke, bei der sich Kinder und Eltern Spiele und Bücher ausleihen und auch mit nach Hause nehmen können. Eine Pädagogin pflegt die Sammlung und erklärt den Kindern die Spielregeln, die diese dann wiederum ihren Eltern beibringen. In der Kita mit ca. 80 Prozent Kindern mit Migrationshintergrund aus 25 Nationen ist dies auch ein wichtiger Beitrag zur Sprachförderung. Auf dem Außengelände wurde deutlich, dass es hier an Spielgeräten fehlt. Stephan Weil nahm diesen Hinweis auf und versprach sich darum zu kümmern. Die Kinder zeigten den PolitikerInnen ihre Wahlplakate, die sie zu Kita-SprecherInnenwahlen angefertigt hatten. Daraus ergab sich eine interessante Debatte zwischen dem Oberbürgermeister und den Kindern über den Sinn von Wahlplakaten. Im anschließenden Gespräch mit Elternvertreterinnen wurde dann engagiert über die Kita als Bildungseinrichtung und dem Wunsch nach längeren und flexibleren Öffnungszeiten diskutiert. Stephan Weil machte deutlich, dass das Problembewusstsein für diese Fragen im Rathaus vorhanden sei, aber es durch die eingeschränkten Finanzen der Kommunen zurzeit ein „Möglichkeitsdefizit“ gebe. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die großen Erfolge der Landeshauptstadt bei der Kinderbetreuung: so werden bis Ende 2010 21 Familienzentren in Hannover bestehen, die Umsetzung der U-3-Betreuung läuft auf Hochtouren und der Ausbau von Ganztagsschulen stehen ganz oben auf der Prioritätenliste.

Weitere Informationen zur AWO-Kindertagesstätte Elmstraße finden Sie auf den entsprechenden Seiten der

Internationale StadtteilGärten Hannover e.V.
Ein tolles Bild bot sich den TeilnehmerInnen dann beim Besuch der Internationalen Stadtteilgärten in der Schwarzwaldstraße. Auf dem Dach einer Tiefgarage haben die AnwohnerInnen Gartenparzellen für Nutz- und Zierpflanzen angelegt. Mitten in einem Wohngebiet ist hier ein einzigartiges Stück Grün entstanden, das die AnwohnerInnen nicht nur mit Lebensmitteln des täglichen Bedarfs versorgt, sondern auch der Natur näher bringt. Außerdem findet hier ein reger interkultureller Austausch zwischen den verschiedenen Nationalitäten statt. Besonders für Kinder ist diese Anlage eine Oase in der sie spielen und lernen können.

Weitere Informationen zu den Internationalen StadtteilGärten Hannover e.V. finden Sie auf den entsprechenden Seiten der

Kulturtreff Bothfeld, Kindertagesstätte Rohdenhof und Klaus-Bahlsen-Haus
In direkter Nachbarschaft liegen der Kulturtreff Bothfeld, die Kindertagesstätte Rohdenhof und das Klaus-Bahlsen-Haus. Eine in dieser Form wohl einzigartige Kooperation zwischen diesen Einrichtungen im „Sozialen und kulturellen Zentrum Rohdenhof“, d.h. zwischen Kulturangeboten, Kinderbetreuung und Seniorenpflege, wurde dann bei einem Gespräch im Kulturtreff Bothfeld vorgestellt. Zwischen der Kita und dem Klaus-Bahlsen-Haus gibt es keinen Zaun, so dass Kinder und PflegeheimbesucherInnen sich jederzeit besuchen können. Gegenseitige Besuche finden auch für gemeinsames Frühstück oder Geburtstagssingen statt. Darüber hinaus nutzen sowohl die SeniorenheimbewohnerInnen als auch die Kinder die vielfältigen Angebote des Kulturzentrums. Ratsherr Martin Hanske fasste diese Kooperation treffend zusammen: „Eine win-win-win-Situation für alle Beteiligten“.

Weitere Informationen zum Kulturtreff Bothfeld finden Sie unter

Weitere Informationen zur Kindertagesstätte Rohdenhof finden Sie auf den entsprechenden Seiten der

Weitere Informationen zum Klaus-Bahlsen-Haus finden Sie auf den entsprechenden Seiten der

TuS Bothfeld 04 e.V.
Zum Besuch beim TuS Bothfeld trafen sich die Gäste dann mit dem 2. Vorsitzendenden, Rainer Nierfeld und Sportwartin Jutta Milzer in der Grundschule Gartenheimstraße. Dabei sahen sie Trainingseinheiten der Judoka Kinder- und Jugendgruppen. Jutta Milzer erklärte die Trainingsphilosophie: „Jedes Kind hat nonverbal den Auftrag, dafür zu sorgen, dass die anderen Kinder glücklich vom Training nach Hause gehen“.
Beim anschließenden Gespräch wurde die Mitgliederstruktur und Angebotspalette des TuS Bothfeld erläutert.
Drängendste Frage des Vereins war dann die konkrete Umsetzung eines erweiterten Sportangebots an den Ganztagsschulen. Fehlende Kapazitäten bei den ÜbungsleiterInnen und den Sporthallen wurden als mögliche Problemfelder benannt. Stephan Weil betonte, dass die 70.000 € pro Schule auch für weitere Sportangebote zu Verfügung ständen, so könnten z.B. Sportstudenten einen Teil des Angebots abdecken. Er versprach, sich diesen Themen weiter anzunehmen und einen Austausch der Beteiligten zu organisieren, bei dem auch Erfahrungen schon bestehender Kooperationen von Schulen und Sportvereinen einfließen sollen.

Weitere Informationen zum TuS Bothfeld finden Sie unter

TSV Fortuna Sachsenross von 1891 e.V.
Bei Fortuna stand zunächst eine Begehung der Sportanlagen auf dem Programm. Da auf vielen Plätzen gespielt wurde, konnten sich die BesucherInnen auch einen guten Eindruck vom laufenden Spielbetrieb machen. Beim anschließenden Gespräch im Clubhaus bildeten dann der hohe Sanierungsbedarf desselben und die damit verbundenen finanziellen Risiken die Schwerpunkte. Die Idee einer möglichen Fusion mit dem OSV Hannover als Lösungsansatz wurde von Seiten der Politik skeptisch beurteilt. Alle Anwesenden versprachen aber, bei der Lösung der Probleme zu helfen.

Weitere Informationen zum TSV Fortuna Sachsenross finden Sie unter

Kleingärtnervereine
Zum Abschluss des Besuchstages trafen sich Stephan Weil und seine BegleiterInnen mit VertreterInnen von Kleingartenvereinen im Stadtbezirk. Im Vereinsheim des Kleingärtnerverein Flora e.V. wurden unter Leitung der Vorsitzenden Birgit Knott viele Aspekte des Kleingartenwesens angesprochen. Vom Zustand der Wege, illegal entsorgtem Müll in den Kleingartenanlagen, dem Verpachtungsgrad von Gärten bis zu den Ideen und Erfolgen bei der Integration der vielen Nationalitäten, die Gärten haben, reichten die Diskussionspunkte.

Am Ende eines langen Tages waren sich Stephan Weil und die weiteren Delegationsmitglieder einig: ein interessanter und informativer Querschnitt durch Einrichtungen und Gebiete des Stadtbezirks lag hinter ihnen. Großer Dank gebührt allen VertreterInnen aus den Vereinen und Verbänden, die sich die Zeit genommen haben, die BesucherInnen zu empfangen und zu informieren.
Vielfältige Eindrücke und Ideen aber auch offene Fragen werden nun in die zukünftige Stadt- und Stadtteilpolitik einfließen.

SPD-Ortsverein Bothfeld SPD-Ortsverein Vahrenheide-Sahlkamp
Klaus Brauer Harry Grunenberg
- Vorsitzender - - Vorsitzender -

Den Bericht im Stadtanzeiger finden Sie