Kranzniederlegung am Lister Turm mit dem Förderverein Lister Turm e.V., Bezirksbürgermeisterin Irma Walkling (SPD), Ratsfrau Afra Gamoori (SPD) und weiteren Bürgerinnen und Bürgern.

Am 22. Februar 1933 wurden Willi Großkopf und Wilhelm Heese, zwei Mitglieder des Reichsbanners Hannover, einer SPD-nahen Organisation, durch Schüsse der SA getötet. Sie hatten eine Wahlveranstaltung der SPD im Lister Turm geschützt, als aus dem Hinterhalt in die Menschenmenge geschossen wurde. Die Täter wurden nicht verfolgt oder bestraft: Am selben Tag waren SA, SS und Stahlhelm von dem damaligen preußischen Ministerpräsidenten Göring in den Status einer sog. "Hilfspolizei" erhoben worden. Diese Geschichte steht beispielhaft für die Versuche demokratischer Kräfte, den Vormarsch der Nazis zu stoppen. (Dazu mehr bei der Ausstellung im Lister Turm).

In Gedenken an die Opfer.

In diesem Zusammenhang ruft Ratsfrau Afra Gamoori zum mutigen Engagement aus: "Wir dürfen niemals aufhören, rechtsradikales Gedankengut zu bekämpfen, niemals die Menschenverachtung, den Hass und die Gefährlichkeit der Nazis und anderer rechtsextremen Gruppierungen und Parteien unterschätzen, und vor allem niemals zulassen, dass sie in unserer Gesellschaft auch nur den geringsten Zuspruch finden und erstarken - niemals! Nicht mit uns, nicht mit Hannover, nicht in Deutschland und auch nicht in Europa! - Das kann man wirklich nicht oft genug sagen. Man kann auch nicht oft genug daran erinnern. Nicht oft genug dazu aufrufen, sich gegen Rechts einzusetzen. Das ist unser aller Pflicht! Für unsere Gesellschaft, für alles menschliche Leben."

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